Die Kölner Rechtswissenschaftliche Fakultät als eine der traditionsreichsten und größten in Deutschland stellte schon bei ihrer Gründung im Jahre 1388 eine Besonderheit dar, da sie als erste Fakultät von Anfang an neben dem kanonischen (kirchlichen) Recht das römische Recht lehrte. Lehre und Forschung umfassen auch heute noch ein weites Spektrum: von den Grundlagen des Rechts bis in alle gesellschaftlich relevanten Bereiche.
Die Rechtswissenschaftliche Fakultät zeichnet sich durch ihre ausgeprägte Institutsgliederung aus, die eine moderne und intensive Forschung in nahezu allen Bereichen des Rechts ermöglicht. In besonderem Maße pflegt sie sechs durch zahlreiche Querschnittsfragen miteinander in Beziehung stehende Forschungsfelder:
Durchgängiges Charakteristikum der gesamten Forschung ist, dass sie nicht nur nationalrechtliche Fragestellungen, sondern stets auch die rechtsvergleichenden und internationalen Bezüge beleuchtet. Die Fakultät gewährleistet sowohl Grundlagen- als auch praxisbezogene Forschung und sucht stets den Austausch mit anderen Disziplinen und Gesellschaftsakteuren. Frühzeitig erkennt sie dabei Tendenzen, die von großer gesellschaftlicher Relevanz sind und die rechtlichen Herausforderungen der Zukunft beinhalten. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät fördert und begleitet so nicht nur in der juristischen Praxis, sondern in hohem Maße auch in Politik und Gesellschaft die Anwendung und Weiterentwicklung des Rechts.
Lehre
Der Lehre an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät liegt im Wesentlichen das in Deutschland für die typischen juristischen Berufe in Richter-, Staats- und Rechtsanwaltschaft und im höheren Verwaltungsdienst vorgegebene Ausbildungsziel des sog. Einheitsjuristen zugrunde. Das gilt nicht nur für den klassischen Studiengang Rechtswissenschaft mit Abschluss erste Prüfung, sondern für das gesamte Studienangebot der Fakultät.
Die Fakultät ist überzeugt, dass die für Einheitsjuristen angestrebten Fähigkeiten zu vertieftem wissenschaftlichen Arbeiten und zur eigenständigen Erschließung neuer Entwicklungen sowie zu kritischem Denken und zu verantwortlichem Handeln in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat auch außerhalb der typisch juristischen Tätigkeiten maßgeblich für den beruflichen Erfolg unserer Studierenden sind. Gleiches gilt für das Ziel der Fakultät, die Studierenden auf die immer wichtiger werdende internationale Dimension des Rechts vorzubereiten.
Bestärkt wird die Fakultät in diesen Annahmen durch die erfahrungsgemäß günstigen Berufschancen der Kölner Absolventinnen und Absolventen. Viele Unternehmen und große Anwaltskanzleien finden ihren juristischen Nachwuchs unter den ehemaligen Studierenden der Fakultät.
Internationalität
Seit über einem halben Jahrhundert ist die Forschung und Lehre der Kölner Fakultät von einer besonderen internationalen Ausrichtung geprägt. Die Fakultät hat frühzeitig die Relevanz dieser Thematik erkannt und sich ihr seitdem konsequent gewidmet.
Nicht nur 16 international ausgerichtete Institute und rechtswissenschaftliche Forschungseinrichtungen an der Fakultät, sondern auch die Forschung an allen anderen Lehrstühlen und Instituten berücksichtigen die internationalen und rechtsvergleichenden Bezüge rechtlicher Fragestellungen. Die Forschung profitiert hierbei von zahlreichen Kooperationen mit renommierten ausländischen Partneruniversitäten und deckt die gesamte Bandbreite des internationalen, supra- und transnationalen Rechts ab.
Diese Rahmenbedingungen kommen besonders Studierenden zugute, die sich für grenzüberschreitende Tätigkeiten interessieren. Sie können in sieben binationalen Studiengängen einen Doppelabschluss in jeweils zwei Staaten erwerben. Daneben pflegt die Fakultät über 60 Partnerschaften auf drei Kontinenten, die jährlich zu etwa 600 Studienplätzen für Auslandsaufenthalte während des Studiums führen. Einschlägige Schwerpunktbereiche oder studienbegleitende Zertifikatsprogramme qualifizieren Studierende vor Ort.
Dass die Fakultät auch für die Zukunft die Begleitung und Mitgestaltung der fortschreitenden Internationalisierung des Rechts anstrebt und ihren juristischen Nachwuchs hierauf bestmöglich vorbereiten möchte, hat sie zuletzt durch die Einrichtung des englischsprachigen "Master of Laws in European Legal Perspectives" bekräftigt.
Persönlichkeiten
● Prof. Dr. Dr. h.c. Barbara Dauner-Lieb, Chevalier des französischen Ordre national du Mérite
● Prof. Dr. Dres. h.c. Peter Hanau, Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne (Japan)
● Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Hanns Prütting, Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne am Halsband mit goldenen Strahlen (Japan)
● Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Andreas Wacke LL.D. h.c., Träger des Kavalierskreuzes des Verdienstkreuzes Republik Polen
● Universitätspreise:
2024 Kategorie Lehre & Studium: Prof. Dr. Markus Ogorek, LL.M.
2023 Kategorie Lehre & Studium: Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Muckel, Prof. Dr. Christian Rolfs, Prof.'in Dr. Bettina Weißer, Fin Keith Habermann, Tim Wiest: Großer Examens- und Klausurenkurs & Klausurenwerkstatt
2016 Kategorie Forschung: Professor Dr. Hanns Prütting
2015 Kategorie Lehre & Studium: Julia Riha
2010 Kategorie Lehre: Prof. Dr. Barbara Dauner-Lieb: "Recht aktiv"
2009 Dr. Michael Lysander Fremuth
2006 Dr. Christine Budzikiewicz
● Hans-Kelsen-Preise:
2022: Prof. Dr. Christian Katzenmeier
2020: für Nachwuchswissenschaftler: Dr. David Markworth
2017: Prof. Dr. Heinz-Peter Mansel
2016: Prof. Dr. Johanna Hey
2016 für Nachwuchswissenschaftler: Prof. Dr. Daniel Ulber
2015 für Nachwuchswissenschaftler: Dr. habil. Simon Kempny
2014: Prof. Dr. Hans-Peter Haferkamp
2014 für Nachwuchswissenschaftler: Prof. Dr. Clemens Höpfner
● Fachspezifische Preise und Ehrungen 2025:
Herr Prof. Dr. Eliav Lieblich LL.M, Hans-Kelsen Gastprofessor der Fakultät, erhält den Max Planck Cambridge Prize for International Law.
Herr Prof. Dr. Frank Neubacher M.A. wurde als Visiting Fellow des Institute of Criminology der University of Cambridge ernannt.
Frau Prof. Dr. Dr. Frauke Rostalski wurde in den Beirat des Forum KI des Hessischen Ministerium der Justiz und für den Rechtstaat berufen.
● Fachspezifische Preise und Ehrungen 2024:
Frau Dr. Cora Ophelia Brickenkamp wurde mit dem Promotionspreis 2024 der Rechtswissenschaftlichen Fakutlät ausgezeichnet.
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas von Danwitz wurde von der Konferenz der Vertreter der Regierungen der EU-Mitgliedstaaten für eine vierte Amtszeit zum Richter am Gerichtshof der Europäischen Union ernannt.
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas von Danwitz wurde zum Vizepräsident des Gerichtshofs der Europäischen Union gewählt.
Frau Sophia Heinz wurde für ihre Arbeitsgemeinschaft im Strafrecht mit dem Lehrpreis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät 2024 geehrt.
Herr Prof. Dr. Bernhard Kempen wurde mit dem Preis für Wissenschaftsfreiheit des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit ausgezeichnet.
Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Kempen wurde von der Ivane Javakhishvili Tbilisi State University die Ehrendoktorwürde verliehen.
Herr Prof. Dr. Jens Koch wurde der Lehrpreis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät 2024 verliehen.
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Claus Kreß, LL.M. wurde in das International Advisory Panel zum "Restatement Fourth - The Foreign Relations Law of the United States“ des The American Law Institutes berufen.
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Claus Kreß, LL.M. wurde in den Advisory Council des Center for International Law and Policy in Africa berufen.
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Claus Kreß, LL.M. wurde in den Scientific Council des Kraków Centre for International Criminal Justice berufen.
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Claus Kreß, LL.M. wurde in die International Group of Experts for the Tallinn Manual 3.0 on the International Law Applicable to Cyber Operations berufen.
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Claus Kreß, LL.M. wurde zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ernannt.
Herrn Dr. Lars Christian Kroemer wurde mit dem Promotionspreis 2024 der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ausgezeichnet.
Herr Jonas Lagos Kalhoff wurde für seine Arbeitsgemeinschaft im öffentlichen Recht mit dem Lehrpreis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät 2024 ausgezeichnet.
Herr Prof. Dr. Frank Neubacher wurde zum Mitglied des neu eingerichteten Wissenschaftlichen Beirats des Landespräventionsrates NRW berufen und zum Sprecher dieses Wissenschaftlichen Beirats gewählt.
Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Angelika Nußberger M.A. wurde mit Romano-Guardini-Preis der Katholischen Akademie in Bayern ausgezeichnet.
Herrn Dr. Benjamin Kyrill Nußberger wurde der Dissertationspreis 2023 der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) verliehen.
Frau Prof.'in Dr. Dr. Frauke Rostalski wurde für den Deutschen Sachbuchpreis 2024 nominiert.
Frau Prof.'in Dr. Dr. Frauke Rostalski wurde eneut als Mitglied des Deutschen Ethikrates berufen.
Herr Matthias Schmid wurde für seine Arbeitsgemeinschaft im Zivilrecht mit dem Lehrpreis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät 2024 geehrt.
Frau Prof. Dr. Indra Spiecker gen. Döhmann, LL.M. (Georgetown Univ.) wurde als Mitglied für das Wissenschaftskommitee für den 11. Deutsch-Brasilianischen Dialog über Wissenschaft, Forschung und Innovation für Mai 2025 am Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus São Paulo ausgewählt.
Frau Dr. Veronika Strauß wurde der Promotionspreis 2024 der Rechtswissenschaftlichen Fakultät verliehen.